PRESSE-ECHO | Kein Tourismusboom im Odenwald

Tourismusboom erfasst den Odenwald noch nicht:



KREIS.ODENWALD.TV - Der hessische Tourismusboom ist am Odenwald vorbeigegangen. Die südhessische Region verzeichnet ein Minus von 0,5 Prozent bei den Übernachtungszahlen im vergangenen Jahr, während Hessen insgesamt 4,6 Prozent mehr Übernachtungsgäste zählt. Besser sieht es im Odenwald bei den „Gäste-Ankünften“ und den Tages-Touristen aus: „Da haben wir es geschafft, die Region ständig zu verbessern“, sagt Hanne Holuscha von der Odenwald Tourismus GmbH auf Nachfrage dieser Zeitung.

Gründe für den leichten Rückgang der Übernachtungsgäste in Südhessen kann sie nicht sagen, denn
die Werte pendeln sich seit etwa zehn Jahren bei 450 000 ein – mal sind es mehr oder weniger. Die aktuelle Zahl beträgt 439 000 Übernachtungen allein im Odenwaldkreis. Für die gesamte Region, zu der auch der Bayerische Odenwald und der Landkreis Darmstadt-Dieburg zählen, könnte der Wert noch etwas höher sein. Der Wert der Gäste-Ankünfte ist auf knapp 160 000 geklettert. Beim Lesen der Statistik müsse man vieles beachten, fügt Hanne Holuscha hinzu: „Die Zahlen sagen zwar ein gewisses Etwas aus, aber sie bilden nicht die genaue Situation ab.“ Beispielsweise seien die Tagestouristen überhaupt nicht erfasst, und es fehlten auch alle Gäste, die in Pensionen mit weniger als zehn Betten übernachtet haben. Im Odenwald gebe es zudem eine steigende Zahl an Ferienwohnungen, die in der Regel nur zwei bis vier Betten aufweisen. Sie sind von der Statistik ebenfalls nicht erfasst.

Hinzu kämen Schwankungen, wenn ein Hotel schließt, wie jüngst in Wald-Michelbach. Und wenn ein Neues eröffnet wird, wie vor wenigen Jahren in Kirchbrombach, dann schnellen die Zahlen auch mal nach oben.


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